Ulm, 12. Dezember 2024 — Transporeon, ein Unternehmen von Trimble, hat seinen jährlichen Transportation Pulse Report veröffentlicht. Der Bericht zeigt die wichtigsten Entwicklungen auf, die den Transport- und Logistiksektor im Jahr 2025 prägen werden. Befragt wurden über 100 europäische und nordamerikanische Supply Chain- und Logistik-Führungskräfte (Verlader und Spediteure, Kunden von Transporeon) sowie Mitglieder der Supply Chain Research Community von Indago.
Vorsichtiger Optimismus für das kommende Jahr
Die Befragten nannten die wirtschaftlichen Bedingungen (56 %), geopolitische Ereignisse (50 %) und Umweltvorschriften (36 %) als die drei wichtigsten Faktoren, die die Branche im Jahr 2025 prägen werden. Die Schwierigkeiten der verarbeitenden Industrie in Europa und den USA, die weltweite Inflation, das langsame Wirtschaftswachstum und regionale Konflikte bedeuten, dass Unsicherheit und Risiken weiterhin bestehen werden.
Vor diesem Hintergrund sind Verlader und Spediteure unterschiedlich optimistisch, was den Transportmarkt im nächsten Jahr angeht:
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Trotz der Bedenken zeigen sich Spediteure und 3PLs auf beiden Seiten des Atlantiks sehr optimistisch (75 %), was wahrscheinlich auf die steigende Frachtnachfrage und höhere Raten in Verbindung mit einem allmählichen Kapazitätsabbau zurückzuführen ist.
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Die Verlader scheinen jedoch weniger zuversichtlich zu sein, da die aktuellen Trends einen Anstieg der Raten und eine Verknappung der Kapazitäten vorhersagen: Nur 38 % geben an, dass sie für 2025 optimistisch sind.
Kostenkontrolle, Marktexpansion und Digitalisierung haben hohe Priorität
Auf die Frage nach ihren wichtigsten Prioritäten für 2025 betonen Verlader und Spediteure die Sicherung und Steigerung der Rentabilität:
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Kostensenkung hat für alle Befragten (61 %) oberste Priorität, für Verlader ist sie mit 76 % besonders wichtig.
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Markterweiterung ist für Spediteure und 3PLs noch wichtiger als Kostensenkung: 58 % nennen dies als ihren Hauptfokus, was wahrscheinlich den Wunsch widerspiegelt, von der erwarteten Verbesserung der Marktbedingungen nach einem Abschwung zu profitieren.
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Die Digitalisierung der Lieferkette erhält 51 % aller Stimmen, wobei die europäischen Befragten eine größere Zustimmung zeigen (59 %) als ihre US-amerikanischen Kollegen (39 %).
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Nachhaltigkeitsinitiativen erhalten 44 % der Stimmen, was auf ihre wachsende Bedeutung in der Branche hinweist. Europäische Führungskräfte messen der Nachhaltigkeit den höchsten Wert bei, was die stärkere Umsetzung nachhaltigkeitsbezogener Vorschriften und Emissionsstandards in Europa widerspiegelt.
Technologieintegration und Automatisierungsgrad bleiben gering
Bei der Digitalisierung klafft nach wie vor eine große Lücke zwischen Interesse und Umsetzung. Eine Mehrheit der Befragten (54 %), darunter sowohl Verlader als auch Spediteure, geht davon aus, dass sie bis Ende 2025 nur 25 % oder weniger ihrer Transportprozesse automatisiert haben werden. Nur 10 % der Befragten gaben an, dass sie erwarten, mehr als 75 % ihrer Transportprozesse oder Transaktionen zu automatisieren.
Dies deutet darauf hin, dass es noch viel Raum für Wachstum und die Einführung von Technologien wie KI, maschinelles Lernen und Prozessautomatisierung gibt. Während KI von den Befragten weltweit als viertwichtigster Trend der Branche im Jahr 2025 eingestuft wird, steht er für Spediteure und 3PLs an zweiter Stelle. Dieser Unterschied könnte damit zusammenhängen, dass sich die Spediteure auf die Marktexpansion konzentrieren, da KI und fortschrittliche Plattformen die Vernetzung mit einer größeren Anzahl von Verladern erleichtern und die Prozesse für den Frachtabgleich vereinfachen können.
Philipp Pfister, Chief Customer Experience Officer bei Transporeon, kommentiert: „Die diesjährige Umfrage spiegelt eine breitere Besorgnis über die globale Wirtschaft und Geopolitik wider, die über Transport und Logistik hinausgeht. Dennoch sehen vor allem Spediteure und 3PLs Chancen für technologische Innovationen und Wachstum, wobei sich Optimismus und Vorsicht die Waage halten. Auch wenn die Digitalisierung nicht die Antwort auf alles ist, erkennen die Unternehmen die Vorteile und streben an, digitale Werkzeuge zu nutzen, um Kosten zu kontrollieren, Kundenanforderungen zu erfüllen und Nachhaltigkeit zu fördern.“
Der vollständige Bericht ist hier verfügbar: www.transporeon.com/en/reports/pulse-report-2025